Streuobst auf dem Todtenberg

NABU und Bürgerinitiative legen Streuobstwiese in Groß Berkel an

Das Gemeinschaftsprojekt „Streuobstwiese Groß Berkel“ begann im Jahr 2018. Eingriffe in den Naturhaushalt mussten ausgeglichen und kompensiert werden. Auf Initiative des Ortsrats fanden sich die Aerzener NABU-Gruppe, die Grundschule und der Kindergarten Groß Berkel sowie weitere interessierte Naturfreunde*innen zusammen, um auf einer rund 3000m² großen Fläche „Auf dem Todtenberg“eine neue Streuobstwiese anzulegen. Gepflanzt wurden etwa 40 Hochstamm-Obstbäume. Bei der Auswahl der Sorten wurde besonderer Wert auf alte und regionaltypische Obstsorten gelegt.

Der Wendehals - Charaktervogel gut erhaltener Streuobstwiesen (Foto: NABU/Robert Kukuljan)
Der Wendehals - Charaktervogel gut erhaltener Streuobstwiesen (Foto: NABU/Robert Kukuljan)

Artenschutz auf Streuobstwiesen

Wesentliches Ziel der Aktion ist der Erhalt der biologischen Vielfalt. Strukturreiche Obstwiesen bieten Platz für verschiedene Pilz-, Pflanzen- und Tierarten und sind ein "Hotspot" der biologischen Vielfalt in der Kulturlandschaft. Blühende Wiesenblumen und Obstbäume sind insbesondere für die Bestäuber-Insekten ein Anziehspunkt. In die Jahre gekommene Bäume bilden Baumhöhlen aus, die höhlenbrütenden Vogelarten oder Siebenschläfern eine Lebensstätte bieten.

Zukunft der Streuobstwiese?

Was die Zukunft bringt, hängt maßgeblich davon ab, ob genug Naturbegeisterte Zeit und Energie in die Pflege und Erhaltung der Streuobstwiese investieren werden. Dazu gehört der wiederkehrend notwendige fachgerechte Baumschnitt. Zu den jährlich zu erledigenden Aufgaben gehört das Mähen der Wiese sowie die Obsternte im Herbst.

 

Doch mittlerweile besinnen sich wieder viele Menschen auf den Wert regionaler Erholungsräume.

Manche Schulen legen neben ihren Schulgärten inzwischen auch Streuobstwiesen an. Nur wenn das Wissen um die Bedeutung und Pflege dieser wertvollen Biotope den nächsten Generationen erhalten bleibt, hat die Streuobstwiese in Zukunft eine reale Chance.

Obst-Baum-Patenschaften

Dazu werden Baumpatenschaften für die Obstbäume vergeben. Die Patenschaft wird durch die Vergabe einer individuellen Patenschafts-Urkunde für den gewünschten Baum „besiegelt“. Die Baumpaten beteiligen sich in geselliger Runde an den Pflegemaßnahmen ihres Obstbaumes.

Bei Bedarf auch mit fachkundiger Unterstützung. Wenn das Obst erntereif ist kann gepflückt werden.

Der Zeitraum der Patenschaft ist nicht festgelegt.

 

Sie möchten helfen und unterstützen?

Wenn Sie diese Aktion unterstützen und dazu beitragen möchten, dass Streuobstwiesen

als Teil unserer Kulturlandschaft erhalten bleiben, haben Sie mit der Übernahme einer Baumpatenschaft Gelegenheit dazu!

 

Ihr Ansprechpartner beim NABU in Aerzen:

 

Dr. Ullrich Händchen

Tel.: 05154-2049

Mobil: 0162-9756773

E-Mail: dr.ullrich@familie-haendchen.de

 

Mehr informationen rund um das Streuobstthema finden Sie beim NABU-Streuobst-Materialversand des NABU-Bundesfachaussschuss Streuobst.