AG Vogelschutz

Brut-, Rast- und Zugvögel im Weserbergland

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben ein besonderes Augenmerk auf die Vogelwelt des Weserberglands. Sie beobachten und dokumentieren das Vorkommen ausgewählter Arten und engagieren sich für konkrete Schutzmaßnahmen.

Sag' mir, wo die Feldsperlinge sind? Wo sind sie geblieben?

Eigentlich sind Feldsperlinge ziemlich weit verbreitet. Landschaften wie das Weserbergland mit offenen Bereichen und Feldgehölzen oder strukturierten Waldränder kommen ihnen eigentlich sehr entgegen. Doch eigentlich bedarf der Hervorhebung, denn vielerorts verschwanden die Verwandten des Haussperlings, die am schwarzen "Feld" auf der Wange, der einheitlich braunen Kopfplatte und dem weißen Kehlstreifen erkennbar sind,  in den letzten Jahren sang und klanglos.

 

Das Netzwerk Feldsperling u. a. mit Dr. Eckhard Gottschalk (Naturschutzbiologie, Uni Göttingen, egottsc1@uni-goettingen.de ) und Prof. Michael Lierz (Direktor der Klinik für Vögel, Reptilien und Amphibien Gießen) interessieren sich für die Ursachen und bitten um Mithilfe. Gefundene, frischtote Feldsperlinge sollen in Gießen auf Krankheiten und evtl. danach noch am Uni-Klinikum in München auf Gifte untersucht werden.

Wer tote Feldsperlinge findet und sie zur Untersuchungen einsenden möchte, der erhält auf der Webseite des DDA weitere Informationen.

Aus der Arbeit der "Orni-AG"

Dieser Wendehals hat sich ein paar Tage im Garten von Oliver Nacke aufgehalten. Der Wendehals ernährt sich bevorzugt von Ameisen und brütet in Baumhöhlen. Deshalb benötigt er offene, strukturreiche Flächen wie Waldlichtungen, Windwurfflächen, Obstwiesen oder Parks.

Foto: NABU Armin Keusel
Foto: NABU Armin Keusel
Foto: NABU Marcus Bosch
Foto: NABU Marcus Bosch

Foto: NABU Oliver Nacke
Foto: NABU Oliver Nacke
Foto: NABU Kathy Büscher
Foto: NABU Kathy Büscher

Im Winter ist der Seeadlerhorst  bei Hohenrode gut erkennbar. Die Seeadler brüten seit 2015 und haben inzwischen mehrmals Jungadler großgezogen. Sich lassen sich immer wieder im Wesertal zwischen Rinteln und Hameln beobachten. Ihr bevorzugtes Jagdrevier ist die NABU-Auenlandschaft in Hohenrode. Wo sie sich mit etwas Glück und Geduld auch gut zu sehen sind.

Der Steinkauz ist eigentlich eine typische Eulenart der offenen Kulturlandschaft. Zwischen Süntel und Grießemer Berg kann dieser Kulturfolger aber dennoch seit vielen Jahren nicht mehr nachgewiesen werden. In Nachbarlandkreisen zeigen Schutzmaßnahmen erste Erfolge. Damit Käue auf Reviersuche auch bei uns fündig werden können, bringen wir spezielle Niströhren (siehe Fotos) an oder pflegen und entwickeln Streuobstwiesen. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird durch jährliche Kontrollen der Nistkästen überprüft.

Nisthilfen für den Steinkauz in Hameln angebracht.

Fotos: NABU Dr. Franz Vonnahme

Für den Eisvogel konnten wir in Klein-Heßlingen eine Brutplatz-Baumaßnahme erfolgreich abschließen. Wir errichteten im Winter an einem Teich eine künstliche Steilwand und im kommenden Sommer wurde darin bereits gebrütet. Wir lernen: Naturschutzerfolge können manchmal so einfach erzielt werden!

Foto: NABU Saskia Louwen Perez

Foto: NABU Oliver Nacke